...Gibt es das noch?
Ist da nicht alles schon erfunden worden?
Braucht man überhaupt anders klingende Gitarren?

Ja, es gibt noch viele Dinge zu erforschen und zu erfinden im Gitarrenbau.
Die Notwendigkeit ergibt sich aus der Tatsache, dass auch die Gitarrenmusik im Wandel ist. War die Westerngitarre bislang in der Populärmusik ein reines Begleitinstrument für den Gesang, ist sie spätestens mit den Konzerten von Tommy Emmanuel zu einem Solo - Konzertinstrument geworden. Die Anforderungen an den Ton eines solchen Instruments haben sich analog völlig verändert. Während ein Begleitinstrument seinen Spot in der Melange der Frequenzen hat, darf - muss das Soloinstrument so breit wie möglich sein.
Darum versuchen wir neue Dinge, versetzen Schalllöcher, biegen Balken und experimentieren mit Beleistungen.

Das hier ist die Innenansicht des Prototyps einer Gitarre ohne Balken. Die Decke ist, wie ein Kissen, innen gefüllt; mit federleichtem Balsa Holz. An den Rändern ist sie hauchdünn. Aber dort, wo der Steg ist, wird sie so stark, dass sie ohne Balken sehr souverän die Last der Saiten trägt.