"Flip"
"Der Bau meines Instrumentes muss auch dem Gitarrenbauer Spaß machen!" war das Credo des Kunden, als er "Flip" in Auftrag gab. Dabei sollte an nichts gespart werden - weder an der Ausstattung, noch am Aufwand.
Heraus gekommen ist ein hohles Instrument mit durchgehendem Hals, der mit zwei Ebenholzstreifen verstärkt wurde. Der Hals wurde am 12. Bund angebunden, um Resonanzen zu minimieren. Damit das alles möglicht elegant daher kommt, wurde der Übergang deckenseitig bis zur 14 gezogen. Das gleiche wiederholt sich optisch auf der Kopfplatte und rundet das Bild.
Das große Heupferdchen im Griffbrett gibt dem Instrument den Namen. Narürlich ist ein Lichtleiter im Auge, welches sich im 12. Bund befindet. An der Griffbrettkante sieht man weitere "Positionslichter". Auf konventionelle Sidedots wurde verzichtet.
Der Hals-Korpus-Übergang lässt trotzt des kurzen Halses das Spiel bis zum letzten Bund zu. Die Potiknöpfe sind aus Paduk gedrechselt und mit einer kleinen Einlage versehen. Sie lassen sich in die Zarge versenken. Als Tonabnehmer kamen EMG zum Einsatz.
Durch die steife Konstruktion lässt sich das Instrument mit auffallend wenig Kraft spielen. Die Saiten müssen nur angetippt werden, um sehr saubere und enorm tief grollende Bässe zu produzieren. Durch das geringe Gewicht spricht der Bass schnell und präzise an. Ein außergewöhnlich gutes Instrument, was sowohl im handwerklichen Anspruch, als auch im tonalen Endergebnis dem Gitarrenbauer Spaß gemacht hat....