Wir halfen einem Bass auf die Sprünge.
Ein Bass, dessen Hals es an Steife mangelt, braucht viel Zeit, um den Ton zu entwickeln. Da sein Besitzer nicht nur traurige Balladen mit klagendem Ton spielen wollte und sich eine flottere Ansprache wünschte, wendete er sich an uns.
Der Hals sollte zudem etwas mehr "Fleisch" bekommen, um sich längere Zeit komfortabel bespielen zu lassen, und die nachgerüsteten Pickups saßen etwas verloren in ihren Fräsungen umher. Zu guter Letzt verlangten die Vorstellungen des Kunden, die er uns als Klangbeispiel zeigte, dass ein Piezo-Pickup mit ins Spiel sollte.
Und so ging es los: Der Hals bekam ein Ebenholz-Griffbrett mit 8mm Dicke und Fretlines in der Flanke und die Pickups Furniere aus Nuss-Wurzelholz.
Die Brücke konstruierten wir aus Ebenholz, sie hat einen Knochensteg mit Piezo-Pickup und ist mit massiven Inbus-Schrauben höhenverstellbar gelagert.
Die Elektronik besteht hauptsächlich aus einem Drehschalter, über den 3 verschiedene Kondensatoren (und Bypass) zugeschaltet werden, die den Ton sukzessive "dicker" machen. Für die Brillanzen kann der Piezo-Sound stufenlos hinzugemischt werden, über einen Bartolini-Buffer geht das Signal niederohmig raus.
Das Ergebnis begeistert: Der Bass klingt wie gewünscht trocken und direkt, bei Bedarf knorzig-knödelig-mittig und kann jederzeit durch den Piezo nach Wunsch aufgefrischt werden.
Das ist doch alles viel besser, als den Bass ungenutzt in der Ecke herumstehen zu lassen!
Vorher: Schlecht sitzende Pickups und fummelige Brücke
Nachher: Furnierte Pickups und eine schicke Brücke mit Piezo-Einlage
Vorher: Ein Blick auf das alte, dünne Griffbrett
Nachher: Ebenholz, wohin das Auge reicht!
Das Endergebnis: Ein schönes und gut klingendes Instrument!